Dirks Biokiste ist eine bekannte Marke in der Metropolregion. Immer wieder sieht man die weißen Transporter mit dem Bild der überquellenden Obst- und Gemüseschubkarre auf den Seiten zwischen Sinsheim und Worms ihre Waren ausliefern.
Seit 1995 bietet das Unternehmen, das seinen Sitz von Heidelberg nach Mauer verlegt hat, Abo-Kisten für eine immer weiter wachsende Zahl von Kunden an. Mit dieser Abo-Kiste erhält man wöchentlich eine bunte Mischung von Obst und Gemüse, die vom Chef persönlich immer wieder neu zusammengestellt wird. Hierbei wird neben der Ökoqualität natürlich auch auf regionale Herkunft (so weit wie möglich) und auf saisonales Angebot Wert gelegt. Außerdem sieht Dirk Agena sich auch als Botschafter alter und selten gewordener Arten und Sorten, die im normalen Supermarkt nicht angeboten werden. So findet man in der Überraschungskiste so manches Gemüse, das man zuvor noch nie gesehen hat, Rezepte werden dafür auch mitgeliefert.
Für alle, die nicht so abenteuerlustig sind, bietet der Internetshop ein breites Warenangebot, aus dem man sich seine Lieferung individuell zusammen stellen kann. Dies geht weit über Obst und Gemüse hinaus. Vom Mahlzahnbrot über Biofleisch, bis hin zu Körperpflegeprodukte von Veleda kann man sich von Dirks Biokiste nahezu voll verpflegen lassen.
Über 1600 Kunden nutzen den bequemen Service schon. Die große Dichte der Touren, gerade in Städten wie Heidelberg und Mannheim bedeutet, dass pro Kunde nur 1,9 km zurück gelegt werden, was dem Unternehmen eine sehr gute Ökobilanz beschert.
Alex Bonde, der im Bundestag auch für Agrarfinanzen zuständig ist, interessierte sich für die Marktentwicklung im Bereich der Bio-Lieferservices. Die ist durchaus positiv, erläuterte Dirk Agena, jeder Lebensmittelskandal bringt weitere Menschen zum umdenken und damit weitere Kunden für die Biosparte. Landtagskandidat Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr fragte nach der Konkurrenz durch das wachsende Bio-Angebot in den Supermärkten. Die großen Mengen würden dort umgesetzt, was für die Lieferservices allerdings kein Problem sei, da sie vor allem von der steigenden Sensibilität der Verbraucher für qualitativ hochwertige Lebensmittel profitieren. Bio-Kisten-Kunden legten darüber hinaus auch Wert, auf regionale Herkunft der Produkte, also kurze Transportwege und die Unterstützung heimischer Bio-Landwirte. Auch die Zukunfteperspektiven sieht Dirk Agena durchaus positiv, da drei wichtige Kundensegmente wohl auch künftig zunehmen werden. Das sind Kunden ohne PKW, Kunden die selbst wenig Zeit haben und schließlich ältere Menschen, die nicht mehr so mobil sind.
Beim Rundgang durch Lagerhalle, Kühlhaus und „Packstraße“ konnten sich Alex Bonde, Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr und Stefan Seitz (Ersatzkandidat im Wahlkreis Sinsheim) ein Bild von der professionellen Arbeit bei Dirks Biokiste machen.
Ralf Frühwirt