Barrierefreiheit

Zugang und Teilnahme für alle

von Dieter Weber (2019)

Zeiten ändern sich. Gesellschaften und Menschen auch. Unsere Gesellschaft altert, wir nennen das den demographischen Wandel. Immer mehr Ältere und viele der  Alten sind körperlich eingeschränkt; sie entwickeln eine Behinderung und besondere Bedürfnisse. Neben den Alten gibt es die Gruppe derer, die behindert geboren werden oder sich im Leben durch Krankheit oder Unfall eine Behinderung zuziehen.

Dass Menschen mit individuellen Einschränkungen und besonderen Bedürfnissen unter uns leben, ist Realität und kann alle treffen. Realität ist auch, dass die Gesellschaft, das Umfeld oft nicht auf deren Bedürfnisse eingerichtet ist. Wer behindert ist, verliert mit Eintritt der Behinderung nicht den Wunsch und das Bedürfnis nach sozialen Kontakten, nach Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Die Betroffenen wollen, werden jedoch oft durch ein nicht barrierefrei gestaltetes Umfeld daran gehindert. In vielen Kommunen besteht Nachholbedarf in Sachen Barrierefreiheit. Auch in Leimen. Lange wurden Maßnahmen zur Barrierefreiheit ignoriert, verschlafen oder im Vorfeld nicht bedacht.

Es geht nicht an, dass eine für alle Bürger geschaffene Einrichtung wie das Bürgerhaus seit dreißig Jahren nicht barrierefrei zugänglich ist. Es geht auch nicht an, dass, wie beim Schwimmbad Restaurant geschehen, die Stadt etwas barrierefrei errichtet, der Pächter dann zwei-stufige Holzpodeste einbaut, und damit auf nicht barrierefrei rückbaut. In Leimen gibt es viele Mehrfamilienhäuser mit Aufzug. Jedoch vor dem Aufzug sechs bis acht Stufen und an der Haustüre eine weitere Stufe. Damit sind die Häuser nicht geeignet für Alle, die keine Stufen überwinden können. Nicht nur für Alte und Behinderte, auch für Mütter mit Kinderwagen.

Wir, die GRÜNEN, sind dafür, dass die zuständigen Stellen der Stadt solche Vorkommnisse künftig durch entsprechendes Handeln verhindern. Die Otto-Graf Realschule, die Turmschule und das Rathaus sind nicht barrierefrei zugänglich. Wir fordern von der Stadt Leimen, hier tätig zu werden und Abhilfe zu schaffen.