Die Weiterentwicklung der offenen Jugendarbeit in Leimen liegt der GALL sehr am Herzen und so nahm Maja Leiner – hauptverantwortlich für das Thema „Soziales“ im GALL-Wahlprogramm – zusammen mit Ralf Frühwirt die Gelegenheit wahr, sich beim BASKET in der Georg Koch Halle von Frank Hein über die aktuelle Lage und angestrebte Entwicklungen informieren zu lassen.
Nach einem Rundgang durch die Räumlichkeiten von Basket I erläuterte Herr Hein zunächst die Besucherstruktur der Baskets. Dabei sei festzustellen, dass mittlerweile zum Teil auch Kindergartenkinder im Basket auftauchen obwohl das Konzept dies eigentlich nicht vorsehe. Das hat damit zu tun, dass häufiger als früher ältere Kinder ihre kleinen Geschwister mitbringen, die man dann selbstverständlich nicht wegschickt. Ein anderes Problem ist die Elternarbeit, die sich schwierig gestaltet, weil nur wenige Eltern die Angebote der Baskets zur Information wahrnehmen. Das Wissen, dass die Kinder und Jugendlichen dort gut aufgehoben sind, reicht den meisten offensichtlich aus. Und dass das so ist, belegt die Arbeit des Basket-Teams, angestellt beim Friedrichstift, die seit über zehn Jahren ohne Zwischenfall geleistet wird. Dies ist natürlich auch durch die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Leimen gelungen, die Herr Hein mehrfach positiv heraushob.
Jüngstes Beispiel dafür ist die Initiative des Baskets in den ungenutzten ehemaligen Saunen der früheren Squash-Halle (heute Georg Koch Halle) Proberäume für Musikgruppen einzurichten. Ziel dieser Maßnahme ist es, den Jugendlichen zu ermöglichen „über die Musik zusammenzufinden“, wie Herr Hein sagte. Der Umbau soll für die Stadt möglichst kostenneutral vonstatten gehen. Dies soll zum Einen dadurch erfolgen, dass die Jugendlichen selbst einen Großteil der Arbeit leisten und zum Anderen durch Mittel der sap-Regionalförderung, die bereits beantragt sind. Die Stadt hat ihre Genehmigung zum Umbau bereits gegeben.
Selbstverständlich ist nichts so gut, dass es nicht noch verbessert werden könnte. So hat Basket I das Problem, dass keine Außenfläche unmittelbar angrenzt. Die Wiese gegenüber dem Basket oder ein Teil des Gebiets hinter den Holzhäusern würden sich für einen Multifunktionsplatz und/oder eine kleine Inlineranlage (als Beispiel wurde Nußloch genannt) eignen.
Beim Basket II in der Fasanerie stehen Instandhaltungsarbeiten an, da sich hier der Boden senkt und die Sanitären Anlagen dringend erneuert werden müssen. Nach fast 10 Jahren der intensiven Inanspruchnahme – täglich ein Besucheraufkommen von bis zu 60 Kinder und Jugendliche – sind die Container an die Grenzen der weiteren Nutzung gestoßen. Weitere Gründe die einen „Neubau“ sinnvoll erscheinen lassen sind: zwei Hochspannungsmasten auf dem Gelände als stete Gefahrenquelle, unsichere Bahngleise (viel befahrene Strecke Heidelberg-Bruchsal) direkt neben der Anlage und ein größerer Raumbedarf als vor zehn Jahren gedacht.
Allerdings gibt es dazu auch alternative Überlegungen. Nach der Schließung des Übergangswohnheims für Spätaussiedler ist die entsprechende Klientel im Basket II deutlich zurückgegangen und auch hier gibt es nun ein gemischtes Publikum. Der damals bewusst gewählte Standort ist also nicht mehr unbedingt notwendig. Im Zuge der Entwicklung der Geschwister-Scholl Schule zur Ganztagesschule könnte sich das Basket-Team vorstellen, in die Nähe der Schule umzuziehen, um als Kooperationspartner der Schule zu fungieren. Diese Überlegungen sind allerdings bisher noch in einem sehr frühen Stadium und eine Lösung der Raumproblematik für Basket II ist dringend notwendig. Für Maja Leiner und Ralf Frühwirt waren es sehr interessante Anregungen, die sie in die weitere Diskussion über die Entwicklung der Baskets und der Ganztagesschule einbeziehen werden.