Chronik PPP-Schwimmbad in Leimen und s.a.b.-Bodensee Aktivitäten anderswo

von | 12. Juni 2014

Diese Chronik sollte ursprünglich den Verlauf des PPP-Projekts Leimener Bäderpark, von den ersten Überlegungen bis zur Abwicklung nachvollziehen. Wir denken, dass der Verlauf des Projekts, vom Ablauf der politischen Entscheidungen, über die Bauphase bis zum Betrieb durchaus exemplarisch ist. Ungewöhnlich ist vielleicht nur, dass in Leimen den allfälligen Nachforderungen des PPP-Partners nicht entsprochen wurde, und das Projekt schon nach 22 Monaten Betriebszeit beendet wurde.

Um deutlich zu machen, dass das Leimener Projekt kein einmaliger Ausrutscher ist, haben wir uns später entschlossen, auch Informationen über andere Projekte der s.a.b.-Bodensee, und ihres Kopfes Herrn Wäscher in die Chronik aufzunehmen.

Auf Wunsch der s.a.b wurden die Unterschriften in den Schriftstücken des Unternehmens geschwärzt. Die Chronik wird ständig ergänzt.

 

DATUM EREIGNIS
04.10.2001 Sondersitzung des Gemeinderates Vorstellung; der Machbarkeitsstudien für das Freibad
02.07.2002 Sondersitzung des Gemeinderates Vorstellung; Investorenmodell durch SüdLeasing und s.a.b.
19.05.2003 Brief der s.a.b. an Frau Steinle mit einem Angebot für die Privatisierung des Frei- und Hallenbades. Der Brief wird bei der 6. GR-Sitzung eingebracht. Frau Steinle ist zu diesem Zeitpunkt noch Gemeinderätin, später wird sie stellvertretende Betriebsleiterin des Bades bei der s.a.b.
26.06.2003 6. Sitzung des Gemeinderates 2003; Vorstellung verschiedener Zukunftsvarianten für die Bäder mit Kostenschätzungen und eindeutigem Bekenntnis der Verwaltung zu PPP
29.01.2004 1. Sitzung des Gemeinderates 2004; Abschluss des Beratervertrages mit Ernst & Young
25.03.2004 4. Sitzung des Gemeinderates 2004; Sachstandsbericht zum Stand der Ausschreibungen
15.03.2005 Fahrt des Gemeinderates zum s.a.b. AQUA MOUNTAIN Gesundheits- und Badepark in Lingenau (Österreich)
28.04.2005 4. Sitzung des Gemeinderates 2005; Beschluss über den Vertrag mit s.a.b.
15.05.2006 s.a.b. steigt aus AQUA MOUNTAIN Gesundheits- und Badepark in Lingenau aus
01.02.2007 Vereinbarter Öffnungstermin des Bades
22.02.2007 2. Sitzung des Gemeinderates 2007; Eintragung Grundschuld für Urbana (Energielieferant)
01.06.2007 Eröffnungsfeier des Bades und sofortige Schließung des Freibadbereiches
01.08.2007 Schließung des Hallenbades zur Revision (bis 7.9.)
06.08.2007 Schreiben des OB an s.a.b., in dem er betont, dass die s.a.b. „sämtliche Leistungen … erfolgreich umgesetzt hat.“
21.01.2008 Besprechung s.a.b. mit Stadtverwaltung, neues Nutzungskonzept und Vermeidung des Themas im OB-Wahlkampf (nach Angaben der s.a.b.)
17.03.2008 Memorandum der s.a.b. geht an die Stadt. Mit dem Fazit, dass ohne gravierende Änderungen das Bad nicht weiter betrieben werden kann. Bitte um ein baldiges Gespräch
18.03.2008 Brief des OB mit Zurückweisung städtischer Verantwortung und Verschiebung eines Gespräches wegen Osterferien und vielfältiger Verpflichtungen
20.03.2008 Schreiben der Rechtsanwälte von s.a.b. mit Terminvorschlägen (27. od4. Sitzung des Gemeinderates 2005; Beschluss über den Vertrag mit s.a.b.er 28.3.)
25.03.2008 Schreiben des OB mit Zurückweisung der Termine: Grund Osterferien und die Notwendigkeit sich mit einem Anwalt zu beraten.
27.03.2008 Schreiben der RA von s.a.b. mit dem erneuten Hinweis, dass die Schließung des Bades ansteht und dass die s.a.b. das Anwachsen der Verluste nicht aussitzen kann.
28.03.2008 Schreiben des OB mit weiteren Klarstellungen zu den Behauptungen der s.a.b.
31.03.2008 Kandidatenvorstellung in der Kurpfalzhalle,bei der der OB bekundet, von einer drohenden Schließung des Bades nichts zu wissen.
02.04.2008 Schreiben der RA von s.a.b. mir dem Hinweis auf unmittelbaren Handlungsbedarf und der Beschwerde darüber, dass die Stadt keine Anstalten für unverzügliche Nachverhandlungen macht.
03.04.2008 Schreiben der s.a.b. in dem klar gestellt wird, dass die Spielräume der s.a.b. (Muttergesellschaft) erschöpft sind und ohne ein realitätsnahes Engagement der Stadt keine Leistung weiter zur Verfügung gestellt werden kann.
06.04.2008 Erster Wahlgang der Oberbürgermeisterwahl
07.04.2008 Gratulation des RA von s.a.b. und Dank für den Termin am 11.4., weitere Vorschläge
07.04.2008 Veröffentlichung des Jahresabschlusses der s.a.b. Leimen zum 31.12.2006 im elektronischen Bundesanzeiger (nach anklicken dieses Links dort nach „s.a.b. Leimen“ suchen)
08.04.2008 Brief des OB mit Terminbestätigung
10.04.2008 Brief von s.a.b., in dem das Erstaunen darüber geäußert wird, dass der OB an dem Gespräch nicht teilnehmen wird und der dringenden Bitte an ihn anwesend zu sein.
11.04.2008 Gespräch zwischen Stadt und s.a.b. (Verhandlungsführer der Stadt B. Sauerzapf)
17.04.2008 Brief des RA von s.a.b. mit einem möglichen Konzept für die Weiterführung des Bades
27.04.2008 Wiederwahl von OB Ernst
30.04.2008 Weiteres Gespräch zwischen Stadt und s.a.b. (Verhandlungsführer der Stadt wiederum B. Sauerzapf)
05.05.2008 Fraktionsübergreifender Antrag zur „Information über die Zukunft des Leimener Badeparks“ bei der GR-Sondersitzung am 15.5.
05.05.2008 Brief der s.a.b. der Bedauern über den Gesprächsverlauf ausdrückt und Gespräche mit den Fraktionsvorsitzenden anbietet.
07.05.2008 Treffen des Ältestenrates des Gemeinderates
13.05.2008 Versendung umfangreicher Unterlagen durch die s.a.b. an die Fraktionen
15.05.2008 Brief der s.a.b. an die Stadt mit der Klarstellung, dass sie keine Trennung von der Stadt will und nicht an der GR-Sitzung teilnehmen kann
15.05.2008 GR-Sitzung unter Vorsitz von B. Sauerzapf mit Information über die Lage. Ein fraktionsübergreifender Antrag auf Durchführung einer Bürgerversammlung zum Thema wird eingebracht.
20.05.2008 Der Kölner Stadtanzeiger berichtet im Zusammenhang mit dem s.a.b.-Projekt „Oktopus Siegburg“ über die Probleme ders.a.b. in Leimen. Fazit des Siegburger Bürgermeisters: „Die Probleme der s.a.b. in Leimen sind für uns irrelevant.“ Mehr im Kölner Stadtanzeiger.
12.08.2008 Veröffentlichung des Jahresabschlusses der s.a.b. Leimen zum 31.12.2007 im elektronischen Bundesanzeiger (nach anklicken dieses Links dort nach „s.a.b. Leimen“ suchen)
01.10.2008 s.a.b. steigt aus aqua balance Lüdinghausen aus
14.10.2008 Bericht über s.a.b. in Plusminus
06.11.2008 In nichtöffentlicher Sitzung erteilt der Gemeinderat der Verwaltung das Mandat, „mit der s.a.b. Verhandlungen mit dem Ziel aufzunehmen, eine einvernehmliche Lösung zur Rückübertragung des Bäderparks an die Stadt zu erreichen.“
20.01.2009 Umbenennung der Firma „s.a.b.aqua balance Gesundheits- und Badepark Leimen GmbH und Co. KG“ in „Sportpark Leimen GmbH & Co KG“
28.01.2009 Die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet über das von der s.a.b (und opti sport) betriebene Bad in Hannover/Misburg unter dem Titel: „Stadt zahlt für Bad noch mal drauf“. Fazit des Fachbereichsleiters Sport der Stadt: „Wir verteufeln Privatisierung nicht grundsätzlich, werden aber keine weiteren Bäder abgeben“. Mehr in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.
26.03.2009 In nichtöffentlicher Sitzung beschließt der Gemeinderat den vorzeitigen Heimfall des Bades zum 1. April 2009
01.04.2009 Das Schwimmbad wird von der Stadt übernommen
03.04.2009 Pressekonferenz von GALL und FDP zur Rücknahme des Leimener Bäderparks
29.04.2009 GALL-Abordnung besucht PPP-Konferenz in Karlsruhe
29.04.2009 Erster Bürgermeister Bruno Sauerzapf bezeichnet es in der Gemeinderatssitzung als Erfolg, wenn es gelänge, dass die Kosten des Bäderparks das dreifache des ursprünglich geplanten Betrags nicht überschreiten. Beim Nachtragshaushalt zeigt die GALL auf, dass von den eingeplanten 500 000.-€ für den Betrieb bereits ca 300 000.-€ durch den Auflösungsvertrag an die s.a.b. fließen. Mehr hier.
26.05.2009 Die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet über das Misburger Bad unter dem Titel: „Vereine müssen weichen“. Optisport – ein s.a.b.-Partner, den Herr Wäscher auch bei uns ins Spiel brachte – und der in Hannover mittlerweile 94% des Bades hält, wird mit den Worten zitiert: „In diesen Zeiten müssen wir Geld verdienen, sonst gibt es bald kein Misburger Bad mehr.“ Mehr in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.
27.05.2009 Die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet über das Misburger Bad unter dem Titel: „Schwimmbad kündigt Vereinen“. Den besprochenen einvernehmlichen Lösungen stand wohl der Wunsch Geld zu verdienen im Weg. Mehr in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.
30.05.2009 Das Freibad eröffnet bei strahlendem Sonnenschein. 270 000.-€ wurden investiert, um es präsentabel zu machen. Trotz freiem Eintritt und Rahmenprogramm waren die Besucherzahlen an diesem Tag überschaubar.
09.08.2009 Die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet über das Misburger Bad unter dem Titel: „Zweijähriger durch Chlorgas verletzt“. Nach dem Ereignis wurde das Bad vom Gewerbeaufsichtsamt geschlossen. Mehr in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.
11.08.2009 Die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet über das Misburger Bad unter dem Titel: „Misburger Bad bleibt geschlossen“. Eine defekte Dosieranlage war wohl schuld am dem Unfall im Hallenbad. Ein Gutachten soll erstellt werden. Mehr in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.
30.04.2010 Die Südwest Presse berichtet über die Verhandlungen der Stadt Hechingen mit der s.a.b. unter dem Titel: „Vertraglich fixierte Zahlen“. Mehr in der Südwestpresse.
28.05.2010 Die Südwest Presse berichtet über Hechingen unter dem Titel: „Kommunalaufsicht lässt PPP platzen“. Das nein zur angestrebten Privatisierung begründet das Landratsamt nach der Überprüfung der Verträge: „…die Genehmigung aus haushaltsrechtlicher Sicht zu versagen, weil die mit dem PPP-Projekt verbundenen Auswirkungen nach der gegenwärtigen Haushalts- und Finanzlage nicht mit einer geordneten Haushaltswirtschaft im Einklang stehen würden. Unabhängig davon wäre auch die vorgeschlagene ,Besicherung für die Zusatzinvestitionen nicht genehmigungsfähig.“ Mehr in der Südwestpresse.
26.06.2010 Die Südwest Presse berichtet über Hechingen unter dem Titel: „Bad-Partner legen nach“. Nachdem die Rechtsaufsicht ihr Veto gegen die PPP-Pläne eingelegt hat, sinnen Stadt und s.a.b. nach Möglichkeiten das Projekt doch noch zu retten. FDP-Prominenz aus Berlin soll helfen. Staatssekretär Burgbacher droht: „PPP wird für uns immer wichtiger.“ Mehr in der Südwestpresse.
08.07.2010 Die Südwest Presse berichtet über Hechingen unter dem Titel: „Landkreis bekräftigt Nein zu PPP“. Mehr in der Südwestpresse.
04.08.2010 Der Kölner Stadtanzeiger berichtet im Zusammenhang mit dem s.a.b.-Projekt „Oktopus Siegburg“ Probleme mit der Surfanlage. Mehr im Kölner Stadtanzeiger.
27.10.2010 Die s.a.b. erhält für ihr Projekt „Oktopus Siegburg“ den „Innovationspreis PPP 2010“ im Rahmen des Verwaltungskongresses „Effizienter Staat 2010“. Hintergründe zum Innovationspreis hier.
13.3.2011 Die s.a.b. Bodensee kooperiert mit der Hochschule Biberach. Bei Diplomarbeiten, Stipendien und Forschungsarbeiten ist die Firma mit im Boot. Ob das unabhängige und neutrale Studien zum Thema PPP garantiert? Mehr in einer Pressemeldung der s.a.b..
28.03.2011 Die s.a.b. Bodensee ist jetzt „Exzellenzpartner“ des Landes Baden-Württemberg. Die exzellenten Projekte in Leimen oder Hechingen zahlen sich jetzt aus. Übergeben wurde der Preis von Staatssekretär Drautz (Wirtschaftsministerium/FDP), dem vormaligen Leiter der PPP-Task-Force der letzten Landesregierung. Mehr in einer Pressemeldung der s.a.b..
06.04.2011 Die Südwest Presse berichtet über Hechingen unter dem Titel: „Das PPP-Projekt Hallen-Freibad – eine kurze Chronologie“. Mehr in der Südwestpresse..
27.04.2011 Die Grün/Rote Landesregierung von Baden-Württemberg verabschiedet den Koalitionsvertrag. Darin steht auf Seite 20: „Wir stärken die Wettbewerbsposition von kleinen und mittleren Unternehmen durch die konsequente Anwendung des Mittelstandsförderungsgesetzes. Dazu gehört zum Beispiel die deutliche Zurücknahme der Praxis von Public-Private-Partnership (PPP) und Generalunternehmer-Verträgen bei Vergaben der öffentlichen Hand.“ Das ist zwar noch kein endgültiger Abschied von PPP, aber ein deutlicher Unterschied zur Begeisterung der früheren Landesregierung, insbesondere des FDP-geführten Wirtschaftsministeriums.
03.05.2011 Die s.a.b. erhält für ihr Projekt „Oversum Vital Resort“ den „Innovationspreis PPP 2011“ im Rahmen des Verwaltungskongresses „Effizienter Staat 2011“. Hintergründe zum Innovationspreis hier.
31.12.2011 Wieder einmal will die s.a.b. ein Bad retten. Diesmal soll es die Stadt Wesseling treffen. Dort harrt das Gartenbad einer Sanierung. Der leimener Gemeinderat wurde seinerzeit nach Lingenau gekarrt, um sich ein erfolreiches s.a.b.-Bad anzuschauen (das bald darauf nicht mehr von s.a.b. betrieben wurde), der Wesselinger Gemeinderat fährt ins nahegelegene Siegburg (siehe unten). Der Bürgermeister meint allerdings: „Wenn wir hier Fehler machen, werden unsere Kinder noch darunter leiden.“ Wie recht er doch hat! Mehr in der Rhein-Erft Rundschau.
01.02.2012 Die Grünen Pulheim stellen eine interessante Präsentation über PPP-Bäder und ihre Folgen für die Kommunen ins Netz. Nicht alleine, aber prominent vertreten: die s.a.b.. Die Grünen schließen mit einem Zitat der Rechnungshöfe: ÖPP-Projekte, die sich die öffentliche Hand konventionell finanziert nicht leisten kann, darf sie sich ebenso wenig alternativ finanziert leisten. Mehr bei den Grünen Pulheim.
15.03.2012 Der Schwarzwälder Bote berichtet über Hechingen unter dem Titel: „Stadt lehnt PPP-Forderung ab“. Herr Wäscher würde gerne auf eine gerichtliche Auseinandersetzung um 1,5 Mio. € Schadensersatz verzichten, wenn man auf Basis seiner Planungen einen zweiten Versuch macht. Zuckerbrot und Peitsche? Mehr im Schwarzwälder Boten.
21.03.2012 Die Südwest Presse berichtet über Hechingen unter dem Titel: „PPP ist erledigt“. Wolfram Wäscher ist dem Artikel zufolge der einzige, der noch an einen zweiten Anlauf für das Projekt glaubt. Wie er sich eine künftige vertrauensvolle Zusammenarbeit vorstellt, wenn er auf der anderen Seite Schadensersatzforderungen in Höhe von 1,5 Mio. € an die Stadt stellt, ist allein sein Geheimnis. Auf der webseite der s.a.b. (Stand 19.9.2012) ist das Scheitern des Projekts nicht ersichtlich. Mehr in der Südwest Presse.
31.05.2012 Die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet über das Misburger Bad unter dem Titel: „Bad-Betreiber behebt Mängel erst nach Monaten“ über die Verärgerung der Badbesucher. „Gäbe es eine Alternative in der Nähe, wäre ich längst weg“,wird eine Stammbesucherin zitiert. Die Stadt machte über die Ankündigung einer Abmahnung oder Klage Druck auf den Betreiber. Mehr in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.
15.06.2012 Der Kölner Stadtanzeiger berichtet im Zusammenhang mit dem s.a.b.-Projekt „Oktopus Siegburg“ unter dem Titel „Der Steuerzahler solls richten“ über Nachforderungen der s.a.b.. Vielleicht hätte der Siegburger Bürgermeister sich doch früher mit den Problemen Leimens mit der s.a.b. beschäftigen sollen (siehe 20.5.2008). Mehr im Kölner Stadtanzeiger und in der Rhein-Sieg Rundschau.
30.06.2012 Die Rhein-Neckar Zeitung berichtet unter dem Titel: „Bäderpark schon wieder Ärger“ über weitere Folgekosten des ehemaligen s.a.b. Bades für Leimen. Diesmal geht es um eine unterdimensionierte Küchenbelüftung. Mehr in der RNZ.
10.9.2012 Die s.a.b. schickt CR-Kommunikator G.N. Schwarten, um die Validität der veröffentlichten Meinung mittles Kaffeekränzchen zu erkunden. 200 „öffentliche“ Leimener bekommen eine Einladung. Mehr hier.
20.09.2012 Die GALL beantragt die Veröffentlichungen des Prof. Hafner und der Hochschule Biberach über das Leimener PPP-Projekt öffentlich zurück zu weisen. Mehr hier.
26.09.2012 Laut Auskunft des Finanz- und Wirtschaftsministeriums werden, entsprechend dem PPP-kritischen Koalitionsvertrag (siehe 27.4.2011) von der neuen Landesregierung keine Auszeichnungen (Exzellenzpartnerschaften) mehr an PPP-Projekte vergeben. Trotzdem wirbt die sab immer noch damit, als Exzellenzpartner die Landesregierung „im fortschrittlichen Aufbau kommunaler Strukturen“ zu unterstützen.
26.09.2012 Das CR-Cafe kommt vorerst mangels Masse nicht zustande. Mehr hier.
27.09.2012 In Aidenbach/Bayern möchte der Bürgermeister das ganz große Rad drehen, gemeinsam mit der s.a.b.! Eine Ferienanlage für 100 Mio. Euro will sich die 3000 Seelen-Gemeinde gönnen. Wie sie aussehen soll und wer das bezahlen soll steht offensichtlich noch nicht fest, aber dass es geht, darin sieht Herr Wäscher (wie immer) kein Problem. Dass er im Segment Ferienanlagen (ausgenommen Hotels neben Bädern) bisher noch nicht einmal einen Campingplatz umgesetzt hat, scheint Bürgermeister Obermeier (CSU) wenig zu stören. Mehr im Vilshofener Anzeiger.
08.11.2012 Aus Hannover gibt es interessante Informationen zum Misburger Bad, die große Ähnlichkeiten zwischen den beiden Schwimmbad-Projekten der s.a.b. in Leimen und Hannover aufzeigen. Mehr hier.
15.11.2012 Hannover zahlt jetzt 340 000.- Euro mehr als jährlichen Betriebskostenzuschuss für das Misburger Bad, um die Schließung abzuwenden. Business as usual bei der s.a.b. (hier mit Partner opti sport)! Mehr in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.
18.11.2012 Während die Stadt Hannover ihren Jahreszuschuss mehr als vervierfacht, halten sich die Bemühungen des Betreibers die Lage zu verbessern in Grenzen. Bunte Wandgemälde, künstliche Palmen und Discoabende sollen es nach dem dürftigen Konzept richten. Für viele Ratspolitiker ist das Misburger Bad ein PPP-Projekt auf Bewährung. Mehr in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.
11.12.2012 Auch in Siegburg wird über ein Ende des s.a.b. Engagements beim Oktopus nachgedacht, es sei denn (wie fast immer), die Stadt zahlt ordentlich drauf. Auch hier sind die Ähnlichkeiten zu Leimen nicht zu übersehen, obwohl Herr Wäscher 2008 doch so vollmundig verkündete: „In Siegburg muss sich niemand Sorgen machen, dass wir den Vertrag nicht einhalten oder plötzlich mehr Geld haben wollen.“ Mehr zu den neuen Entwicklungen im Kölner Stadtanzeiger.
15.12.2012 Und wieder einmal hat es die s.a.b. fertig gebracht, ein auf 30 Jahre ausgelegtes PPP-Projekt innerhalb nur weniger Jahre zu einem vorzeitigen Ende zu bringen. Einvernehmlich trennte man sich, das Bad wird rückübertragen, weil die s.a.b. wieder einmal nicht in der Lage war, ein Bad zu den von ihr versprochenen Kosten zu betreiben und Nachforderungen stellte. Fast ein Hohn, dass Herr Wäscher dort weiterhin beratend tätig sein darf. Trotz des Scheiterns bestes Einvernehmen, wie geht das denn??? Mehr zum Ausstieg:Siegburg aktuell, Gemeinsame Presseerklärung, Rhein-Sieg Rundschau.
17.12.2012 2010 hat die s.a.b. für das Oktopus in Siegburg den Innovationspreis PPP für Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit bekommen (Hintergründe zum Innovationspreis hier). Nun fordern Gemeinderäte aus Siegburg, dass der Preis zurück gegeben werden soll. Dabei war das Oktopus für die s.a.b. Bodensee sicher wirtschaftlich, denn am Bau hat man dort sicher gut verdient. Kritische Töne gab es von fast allen Fraktionen, während Bürgermeister Huhn seinen Partner Wäscher immer noch als Visionär bezeichnet. Mehr bei Kölner Stadtanzeiger, Generalanzeiger Bonn.
18.12.2012 Im weblog zoom, wird angesichts der neuen Entwicklungen in Siegburg die Frage gestellt: Müssen die Winterberger Politiker unruhig werden? Sieht man sich die bisherige Statistik der s.a.b. an, so darf man das wohl mit ja beantworten. Mehr bei zoom.
10.01.2013 Selbst Besucher, die das Winterberger Bad gerne besuchen, stellen sich angesichts leerer Becken und Fitnesbereiche mittlerweile die Frage: Wann kracht’s im Oversum? Legt man bisherige Erfahrungen an, dann kann man den Nutzer für 2013 wohl beruhigen. Zunächst einmal werden ggf. Nachforderungen kommen und dann beginnen hinter den Kulissen die meist langwierigen Verhandlungen. Außerdem braucht die s.a.b. mindestens ein Vorzeigeprojekt, durch das man künftige Projektpartner führen kann. Nach dem aus von Siegburg und den wiederholten Nachforderungen in Hannover bietet sich da momentan nur noch das Oversum an. Mehr zu den Sorgen der Badnutzer bei zoom.
11.01.2013 Nicht nur Leimen liegt nach dem Ende der Zusammenarbeit mit der s.a.b. AG mit dieser im juristischen Clinch. Auch in Hechingen, wo das PPP-Bad niemals umgesetzt wurde, geht es lange nach dem Scheitern des Projekts in der Planungsphase vor Gericht. Streitwert: 1,5 Mio. Euro. Mehr in der Südwest Presse.
21.01.2013 Die FDP in Siegburg fordert erneut die Überprüfung der Vergabe des Innovationspreises für das gescheiterte Oktopus. Laut Bonner Generalanzeiger geht sie davon aus, dass die Kriterien für die Auszeichnung des Oktopus-Bades nicht mehr erfülltwerden. Damit hat sie sicher recht. Allerdings darf bezweifelt werden, ob die Preisverleiher irgendwie darauf reagieren werden, schließlich ist der PPP Innovationspreis ein Promo-Vehikel für die PPP-Branche und kein unabhängiger Qualitätsnachweis (Hintergründe zum Innovationspreis hier). Zu hoffen bleibt höchstens, dass sich Berliner Politprominenz künftig rar machen wird, wenn solche Preise vergeben werden.
25.01.2013 Geht der Kapitän von Bord? Einem Artikel der Südwestpresse über das Montemaris in Adelberg (an dem die s.a.b. schon 2010 dran war) jedenfalls ist zu entnehmen, dass Wolfram Wäscher dort jetzt als Privatinvestor einsteigen, und nach eigener Aussage demnächst bei s.a.b. aussteigen will. Da fragt man sich schon, was dahinter steckt, wenn der Unternehmensgründer, der sicher noch nicht die Altersgrenze erreicht hat, den Hut nimmt. Ist der Name s.a.b. nach all den Fehlleistungen inzwischen verbrannt, ist es Herr Wäscher leid, sich ständig mit unzufriedenen Kommunen herum zu schlagen, oder hat der Vorstandsvorsitzende schlicht schon genug verdient? Mehr zum Privatengagement in Adelberg in der Südwest Presse.
29.01.2013 Die s.a.b. begradigt ihre homepage. Nachdem bisher auch lange zugrunde gegangene Projekte wie Lingenau, Leimen und Hechingen, und erst in der Planung befindliche wie Czestochawa, Pecs oder Altstätten die Projekt-Seite geziert haben, steht unter Stadtentwicklung jetzt einzig das Oversum in Winterberg. Fragt sich, warum neben all dem gescheiterten und geplanten auch Hannover/Misburg von der Seite geflogen ist. Vielleicht hat ja die GALL mit Ihrer Berichterstattung (siehe Eine kleine Geschichte der Zeit) ihren Anteil an der neuen Bescheidenheit der s.a.b. Mehr auf der homepage der s.a.b..
01.02.2013 Nun macht auch noch das zuletzt in Betrieb gegangene PPP-Bad der s.a.b. negative Schlagzeilen. Die Westfalenpost berichtet über ein Defizit beim Oversum, der Geschäftsführer ist gegangen. Bürgermeister Eickler mahnte die Fraktionen zur Zurückhaltung. Zumindest aber bei der SPD ist das Vertrauen in PPP-Projekte gründlich erschüttert. Mehr in der Westfalenpost.
04.02.2013 „Manchmal sind es nur ein paar Kleinigkeiten wie ein Bild, Pflanzen oder eine Trennwand, die große Wirkung erzielen können.“ So beginnt ein weiterer Artikel über das strauchelnde Oversum, und das erinnert an die Bemühungen im Misburger Bad in Hannover (siehe 18.11.12). Wieder einmal wurde ein Projekt mit zu hohen Erwartungen auf die Schiene gesetzt und muss nun nachkorrigiert werden, das übliche bei s.a.b.-Bädern. Nächster natürlicher Schritt sind finanzielle Nachforderungen. Man darf gespannt sein. Mehr in der Westfalenpost.
10.2.2013 Beim Gespräch mit zoom zeigt Tourismusdirektor Beckmann die üblichen Konsequenzen bei s.a.b.-Bädern auf, die ihre honeymoon-Phase hinter sich haben: 1. Die Stadt Winterberg schießt Gelder nach, 2. die Stadt übernimmt das Schwimmbad in Eigenregie. Die dritte Alternative (Der Investor schießt Gelder zu, weil er daran interessiert ist, das Vorzeigeprojekt “Oversum” nicht zu beschädigen) könnte auf ein Dilemma der s.a.b. hinweisen. In Ermangelung eines anderen funktionnierenden Bades, muss man das Oversum noch eine Weile über Wasser halten, möglichst ohne große Negativschlagzeilen. Vielleicht braucht man dafür die 1,5 Mio. aus Hechingen? Mehr bei zoom.
23.02.2013 Die geplante Übernahme des Montemaris durch W. Wäscher hat nicht nur Freunde in Adelberg. Bei der letzten Gemeinderatssitzung verließ die Bürgermeisterin Marquard und einige Gemeinderäte gar die Sitzung während der Bürgerfragestunde, wegen der drängenden Nachfragen aus dem Publikum. Wichtiges Thema dabei war, wie so oft bei PPP, die Geheimhaltung. Auch in Winterberg fühlt sich so mancher eher an ein Konklave erinnert, wenn es um die Zukunft des Oversum geht. Mehr in der Südwestpresse und bei zoom.
02.03.2013 Schneller als auch von uns erwartet kracht es im Oversum. Am 28.2. beschloss der Gemeinderat von Winterberg in nichtöffentlicher Sitzung „keine weiteren Zugeständnisse“ an die Betreibergesellschaften zu machen, die zu „nicht abschätzbaren Risiken geführt hätten“. Konsequenz wird die Insolvenz des Badbetriebs und wohl auch die vorübergehende Schließung des Bades sein. Damit ist auch das letzte bisher in Betrieb gegangene s.a.b. Bad gescheitert,und ohne ein Vorzeigeprojekt wird es wohl noch schwerer werden, neue Kunden zu erreichen. Vor diesem Zusammenhang macht der angekündigte Abgang des Chefs (siehe 25.1.13) durchaus Sinn. Mehr auf der homepage der Stadt Winterberg und bei zoom.
08.03.2013 Gemeinsam mit Transparency international und dem freien Zusammanschluss von StudentInnenschaften betreibt die TAZ seit kurzem das Portal Hochschulwatch unter der Fragestellung: Wie problematisch ist die Verbindung von Wirtschaft und Wissenschaft, von Geist und Geld? Seit kurzem taucht hier auch die Kooperation der Hochschule Biberach mit der s.a.b. auf. Mehr bei hochschulwatch.
12.03.2013 Geschäftsführer der aquasphere Winterberg GmbH, dem s.a.b.-Ableger, der das Oversum betreibt ist laut Handelsregister (AG Arnsberg) nicht mehr Herr Wäscher (der aber noch die Prokura hat), sondern ein Herr Wolff, wohnhaft in Singapur!?!
17.03.2013 Fast schon komisch wirken die Bemühungen der s.a.b. sich von sich selbst zu distanzieren. Wäre die s.a.b. ein Mensch, würde man bei einem solchen Verhalten auf ernsthafte psychische Probleme schließen müssen, und auch bei einem Unternehmen wirkt das nicht sehr vertrauenserweckend. Mehr hier und in der Südwestpresse .
20.03.2013 Die Verwirrungen um die zahlreichen Firmengründungen, Umfirmierungen und Verflechtungen im Umfeld der s.a.b. hat die GALL zum Anlass genommen, dies einmal für die leimener Verhältnisse aufzuarbeiten (so weit bekannt). Mehr hier.
21.03.2013 Bürgermeister Eickler und Anhang werden aus einer Pressekonferenz der Aquasphere Winterberg GmbH entfernt und veranstaltet daraufhin seine eigene. Die Ellbogen werden zwischen den Projektpartnern ausgefahren in Winterberg. Mehr in der Westfalenpost und im Sauerlandkurier .
21.03.2013 Bei einer Gemeinderatssitzung in Winterberg erklärt Bürgermeister Eickler: „Wir gehen seit gestern völlig transparent mit den Vorgängen um“, und gab im nichtöffentlichen Teil der Sitzung den Ratsmitgliedern Hintergründe und Details. Völlige Transparenz in Zeiten von PPP?!? Mehr bei zoom.
23.03.2013 Wolfram Wäscher betet – möglicherweise für das Seelenheil von Adelberger Gemeinderäten. Denn mindestens einer von ihnen hat – so die Vermutung – die PPP-Todsünde begangen und Informationen aus nichtöffentlicher Sitzung weiter gegeben. Prompt tauchte bei der entscheidenden Sitzung über den Verkauf des Montemaris ein zweiter Bieter mit dem exakt gleichen Angebot auf, woraufhin der Gemeinderat die Entscheidung vertagte. Mehr in der Südwestpresse.
26.3.2013 Das Invsolvenzverfahren gegen die Vitalressort Winterberg GmbH wird eröffnet. Rechtsanwalt Pohle darf sich nun an der Aufarbeitung des gescheiterten Oversum-Badprojekts versuchen. Mehr bei zoom.
04.04.2013 Die Schweizer Stadt Altstätten verwirft nach einer Vernehmlassung (eine Art Bürgerbefragung) aufgrund des überwiegend ablehnenden Votums der BürgerInnen die von der s.a.b. ins Spiel gebrachte PPP-Variante bei Neubau/Sanierung des kommunalen Bades. Tu felix svizzera. Mehr auf der Homepage der Stadt Altstätten/Schweiz.
18.04.2013 In Adelberg ist der kürzlich aufgetauchte Wäscher-Konkurrent schon wieder weiter gezogen. Nach seinen Berechnungen sind die Kosten für eine Wiederinbetriebnahme zu hoch. Die Bürgermeisterin ist sprachlos, Herr Wäscher bleibt bei seinem Gesamtkonzept. Was andere nicht hinbekommen ist gemeinhin für ihn kein Problem. Mehr in der Neuen Württembergischen Zeitung.
25.04.2013 Bürgerversammlung zum Oversum in Winterberg. 500 Winterberger wollen wissen, was aus dem PPP-Projekt der s.a.b. wird. Durchzublicken gelingt nicht jedem, denn auch hier besteht ein komplexes Firmengeflecht (und natürlich Verträge, die auch an diesem Abend nicht das Licht der Öffentlichkeit erblicken). Deutlich wird aber, dass auch hier die Besucherzahlen deutlich von dem abweichen, was prognostiziert war. Aus dem Publikum wurde unter anderem die Vermutung geäußert, dass der Investor gar nicht mehr an Verhandlungen interessiert ist, weil er sein Geld mit dem Bau schon verdient hat. Mehr bei zoom.
27.04.2013 Die s.a.b.-homepage bleibt dynamisch. Nicht nur wurde aus der s.a.b. AG, die keine Nachfolgegesellschaft der s.a.b. GmbH ist, die s.a.b. consult AG. Auch die Historie wurde bereinigt. Nachdem wir am 17.3. in unserem Artikel „s.a.b. nicht mehr s.a.b.“, auf die logischen Brüche auf der Historien-Seite hingewiesen haben, hat die s.a.b. (die offensichtlich zu den eifrigen Lesern unserer Seite gehört) reagiert. Die s.a.b.-Geschichte beginnt jetzt 2011 (Gründungsjahr der AG), dafür hat Herr Wäscher jetzt eine Vita, die die gesamte bisherige Historie umfasst. Außerdem hat der hochkarätig besetzte Beirat der s.a.b. einen schmerzlichen Verlust zu beklagen. Der langjährige Weggefährte Rudolf Scharping ist ausgeschieden, warum auch immer.
27.04.2013 Zum Ausscheiden von Rudolf Scharping bei der s.a.b. hat die GALL einen kleinen Nachruf verfasst, der die Beziehungen (soweit bekannt) zwischen s.a.b. und radel Rudi zusammen fasst. Mehr hier.
15.06.2013 Die s.a.b.-homepage wird immer verwirrender. Googelt man nach s.a.b. bodensee, so trifft man zwar auf das altbekannte Layout, schaut man dann aber ins Impressum, so erfährt man, dass eine Deutsche Beteiligungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH für die Seite verantwortlich ist, die wie so viele andere Firmen auch, in der Seestraße 1 in Friedrichshafen residiert. Sie hat auch dieselbe Telefonnummer, wie die sogenannte s.a.b.-Unternehmensgruppe, aber nirgends wird erklärt, was sie tut und in welchem Verhältnis sie zur s.a.b. steht.
17.06.2013 Und was ist nun? Seit heute ist die s.a.b.-Seite im Internet nicht mehr zu erreichen. War es das?
19.06.2013 Möglich, dass sich die s.a.b. nach den Katastrophen der Vergangenheit nun ganz aus dem PPP-Badbau zurückgezogen hat. Dafür versucht die s.a.b.-Eurokindergarten umso eifriger in den Kita-Sektor einzudringen, schließlich gibt es in diesem Bereich immer noch kommunalen Nachholbedarf. Unter anderem ist man in Lohr zugange, wo man einen Kiga um 1 Mio. billiger angeboten hat, als ein Mitbewerber. Auch wenn es sich dabei nicht um ein PPP-Projekt mit all seinen Tücken handelt, so sollte man doch in Lohr nach der Geschichte der s.a.b.-Bäder, die auch immer sehr günstig angeboten wurden und am Ende sehr teuer wurden, sehr genau hinschauen, bevor man mit der s.a.b. Verträge unterschreibt.
28.06.2013 Neues Projekt in Gomadingen für den Privatunternehmer Wolfram Wäscher. Ein Bio-Vital-Park soll auf einem bestehenden Feriendorfgelände entstehen. Bis zu 30 Mio. Euro sollen investiert werden, viele neue Arbeitsplätze entstehen. Und natürlich steht auch hinter diesem Konzept eine ganze Philosophie, wie immer. Die ev. Gesamtkirchengemeinde Stuttgart ist froh einen Defizitbringer los zu werden, der Gomadinger Bürgermeister hofft auf ein touristisches Highlight. Wir werden auch diese Entwicklung im Auge behalten. Mehr im Reutlinger Generalanzeiger, bei zoom, und im Alb Boten.
11.07.2013 Winterberg klagt gegen die Oversum-Objekteigentümerin, bzw. Herrn Wäscher, um den vertraglich vereinbarten Heimfallanspruch durchzusetzen. Mehr auf der homepage von Winterberg.
23.10.2013 Bürgerversammlung in Adelberg. Um ein Haar hätten die Bürger der Kommune sogar von einem Gemeinderat aus einer Stadt, die von Herrn Wäscher schon beglückt wurde, Informationen aus erster Hand erhalten. Frau Marquardt, die Bürgermeisterin wollte dann doch nicht. Das Manuskript einer nicht gehaltenen Rede gibt es hier.
25.10.2013 Seit einiger Zeit ist die Reputationswebseite Esplorado im Netz und bemüht sich Herrn Wäschers guten Ruf wieder herzustellen. Ein Kommentar dazu hier.
28.10.2013 Erstes Urteil bei der juristischen Aufarbeitung des Leimener Bad-Desasters. Das Landgericht Heidelberg verurteilt die s.a.b. zu 100 000.- Euro Schadensersatz an die Stadt und zur Zahlung von 29750.- Euro als ihren Anteil an den Kosten des Schiedsgutachters. Mehr in der Rhein-Neckar Zeitung.
30.10.2013 Auch wenn die GALL in Adelberg nicht sprechen durfte, so war es doch ein interessanter Abend. Einen Augenzeugenbericht gibt es hier.
02.11.2013 Esplorado macht sich lächerlich beim Versuch Wäscher-Kritiker als Dummies und ihn selbst als armes Opfer der Politik darzustellen. Mehr hier und bei zoom.
08.11.2013 Je näher der Termin des Bürgerentscheids in Adelberg rückt, desto härter werden die Angriffe von Esplorado auf die Wäscher Kritiker im Netz. Mehr hier.
09.11.2013 Das Urteil gegen die s.a.b. ist jetzt auch im Kreis Göppingen angekommen, wo morgen in Adelberg der Bürgerentscheid zum Montemaris statt findet. Die Göppinger Zeitung berichtet und Wolfram Wäscher versucht sich raus zu reden. Bei elf Millionen Investitionen seien 100 000.-€ nicht viel. Dabei ging es hier nur um einen kleinen Teil der Forderungen der Stadt, andere werden noch in weiteren Verfahren verhandelt, bei denen es um größere Summen geht. Anscheinend hat er auch bei den vielen Prozessen den Überblick verloren, gegen welche seiner (Ex-)Firmen jetzt geurteilt wurde. Tatsächlich geht es um die s.a.b. consult, in der er nach eigenen Worten noch immer involviert ist. Mehr in der Neuen Württemberger Zeitung.
10.11.2013 Bei einer Beteiligung von über 70% entscheiden sich die Adelberger Bürgerinnen und Bürger mit einer deutlichen Mehrheit gegen den Verkauf von Montemaris und Campingplatz an Herrn Wäscher und seine Mitinvestoren.
11.11.2013 Nach der Schnellmeldung vom 10.11. sollen natürlich auch hier die genauen Zahlen des Bürgerentscheids in Adelberg veröffentlicht werden. Von 1623 Wahlberechtigten sind 1256 zur Wahl gegangen, was einer Wahlbeteiligung von 77,39% entspricht. Alleine dafür gebührt den Adelbergern großer Respekt. Bei nur wenigen ungültigen Stimmen sprachen sich 558 Bürger für den Verkauf an die Investorengruppe aus, was 44,42% entspricht. Die deutliche Mehrheit von 691 Bürgern oder 55,02% war dagegen. Damit ist der Verkauf vom Tisch. Erste sichtbare Reaktion: Außer dem Wahlergebnis verschwinden alle Informationen zum Projekt und zum Bürgerentscheid von der homepage der Gemeinde. Mehr in der Neuen Württemberger Zeitung und in der Stuttgarter Zeitung.
11.11.2013 Wolfram Wäschers Sprachrohr Esplorado macht vor allem zoom und Ralf Frühwirt für das Scheitern der Adelberg-Pläne verantwortlich. Das ist zwar eine interessante Interpretation, aber die Ehre gebührt wohl vor allem dem sehr rührigen Forum Adelberg für Adelberg, die für die nötige Gegenöffentlichkeit gesorgt haben, damit sich die Adelberger in alle Richtungen informieren und dann entscheiden konnten.
14.11.2013 Interview mit der Leimener Internetzeitung zum Thema Adelberg. Mehr in leimen lokal.
19.11.2013 Der Stachel sitzt offensichtlich tief. Während Esplorado weiterhin gegen die Kritiker zu Felde zieht, machen wir uns Gedanken darüber, welche Fehler W. Wäscher in Adelberg gemacht hat. Unser Kommentar dazu hier.
28.11.2013 Esplorado kündigt Artikelreihe zum Leimener PPP-Projekt für Januar 2014 an, natürlich streng der Wahrheit verpflichtet. Nachdem man sich vorher ausführlich über die mangelnde journalistische Professionalität in sozialen Netzwerken, speziell in Blogs ausgelassen hat, und das digitale Mittelalter als Menetekel an die Wand gemalt hat, erklärt sich Esplorado selbst quasi zum weißen Ritter des Internetzeitalters, der mit ausführlich recherchierten Fakten die Ehre der Prinzessin wieder herstellen wird (oder so ähnlich). Wir sind schon sehr gespannt darauf, wie oft Esplorado nach Leimen kommt, um hier ausführlich Fakten zu recherchieren.
05.12.2013 Da scheint man echt froh gewesen zu sein bei der Esplorado-Redaktion, dass man endlich etwas gefunden hat, bei dem man den Wäscher-Kritikern mal einen Fehler nachweisen konnte. So ausführlich, wie man sich auf die Abmahnung von W. Wäschers Anwälten gegenüber zoom gestürtzt hat, war der Leidensdruck wohl hoch. So nebensächlich der Fehler auch war, so groß wird er aufgebauscht. Aus der Aktion läßt sich für uns dreierlei folgern: 1. W. Wäscher und seine Anwälte haken bei jedem Fehler ein und mahnen ab; 2. Geschehen ist das nach jahrelanger Veröffentlichungsarbeit von zoom und GALL genau einmal; 3. Weitere unwahre Tatsachenbehauptungen konnten wohl nicht gefunden werden, sonst wären sie sicher auch schon angemahnt.
09.12.2013 Über Mängel im Bäderpark und das Urteil des Heidelberger Landgerichts gegen die s.a.b. berichtet nun auch die Stuttgarter Zeitung ausführlich. Mehr in der Stuttgarter Zeitung.
13.12.2013 Erster Gerichtstermin zum Oversum in Winterberg vertagt. Mehr in der WAZ.
22.12.2013 Unwahre Tatsachenbehauptungen bei Esplorado. Bewusste Lüge, schlampige Recherche oder was? Unsere ausführliche Würdigung des Textes „Informationen zum PPP-Projekt in Leimen“ hier.
23.12.2013 Rückt Esplorado jetzt von Wolfram W. ab? Gestern haben wir die Reputationswebseite parallel zu unserer Veröffentlichung per mail über die falschen Tatsachen aufgeklärt, die sich auf ihrer webseite finden. Heute finden sich interessante Ergänzungen im entsprechenden Artikel. Sobald die Redaktion wieder aus dem Urlaub zurück ist, will man recherchieren! Das hätte man besser mal vorher gemacht. Wolfram W. wird in der Erklärung eine entlarvende Aussage zugeschrieben: „Laut Erklärung des Projektentwicklers und ursprünglichen PPP-Investors Wolfram Wäscher ist die Kegelbahn fertiggestellt und die Optik so gewollt.“ Stellt man die Bilder der Kegelbahn dieser Aussage gegenüber, so muss man wohl feststellen: Reputation geht anders. Unsere aktuellen Bilder aus der Kegelbahn.
10.01.2014 Schlüselübergabe in Gomadingen. Die luxuriöse Umgestaltung des Feriendorfes kann beginnen. Zwischen 400 000.- und 600 000.- Euro sollen die 35 künftigen Häuser kosten. Wahrlich nichts für den ganz kleinen Geldbeutel. Mehr in der Hohenzollerschen Zeitung und im Reutlinger Generalanzeiger.
23.01.2014 Haushaltsberatungen in Winterberg. Wie im PPP-Bereich üblich erfährt die Öffentlichkeit auch hier kaum etwas über die finanziellen Folgen aus den geheimen Verträgen und Verhandlungen. Fragt sich, ob die Winterberger tatsächlich in aller Ruhe abwarten, was die Verhandlungen ergeben, oder ob die Bürger nicht die eine oder andere Rechnung bei der kommenden Kommunalwahl präsentieren. Mehr bei zoom.
25.01.2014 Esplorado bestätigt in einer Veröffentlichung von 24.1., dass die Leimener Kegelanlage, wie von uns festgestellt, nie fertig gestellt wurde. Die notwenige Konsequenz daraus, ihren von uns beanstandeten Artikel zu korrigieren, hat sie bisher nicht gezogen. Nachdem die Fakten nicht zu widerlegen waren, hat man versucht, das für Wolfram W. negative Ergebnis der Rechreche zwischen jeder Menge verbalen Badeschaums zu verstecken. Jeder Leser sollte sich selbst ein Bild machen, ob die Restarbeiten – als betriebsvorbereitendes Finishing verharmlost – wirklich in kurzer Zeit zu erledigen sind. Unsere aktuellen Bilder aus der Kegelbahn.
08.02.2014 Oversum Eigentümerin „aquasphere“ insolvent. Mehr bei zoom.
27.03.2014 Vor der Gläubigerversammlung im Rahmen der Aquasphere Insolvenz spekuliert Der Westen über eine Teilung des Oversum. Mehr in Der Westen und bei zoom.
07.04.2014 Besuch in Gomadingen. Noch ruht das Feriendorf, doch bald schon soll hier Großes entstehen. 2016 soll es zurWohlfühloase im Einklang mit der Natur werden.
24.05.2014 Knapp vier Jahre nach der Grundsteinlegung des Oversum zieht zoom eine erste Bilanz und betrachtet dabei kritisch die Rolle des Behördenspiegels beim pampern von PPP-Projekten. Mehr bei zoom.
12.06.2014 Post von webkiller. Nach dem grandiosen Scheitern von esplorado nun also ein weiterer Versuch von Wolfram W. seine Reputation wieder her zu stellen. Diesmal, indem er ein Reputationsteam auf uns los lässt. In dem Brief werden wir höflichst gebeten den Inhalt http://www.gall-leimen.de/txt_sab4.htm (das ist diese Chronik) zu entfernen. Begründung des Kunden (Wolfram W., bzw. seine Firma wivita gmbh) ist, dass er die sab 2011 verkauft hat und seither keine Berührung hat „mit Geschäften, die mit Geschäften dieser Art in Zusammenhang stehen.“ Was wohl mit „Geschäften dieser Art“ gemeint ist? Er meint auch, dass es kein öffentliches Interesse an seiner Person in diesem Zusammenhang gibt. Da sind wir durchaus anderer Meinung und er selbst renomiert auf seiner webseite immer noch mit seinen sab Projekten, dem Innovationspreis oder der Exzellenzpartnerschaft. Daher haben wir den dezenten Hinweis von webkiller auf mögliche juristische Konsequenzen auch ignoriert wie das gesamte Schreiben. Den Brief finden Sie hier:  webkiller
18.11.2014 Das ehemalige Feriendorf in Gomadingen wird nun doch erstmal kein Biovitalpark, sondern bis Ende 2015 Flüchtlingsunterkunft. Wolfram W. hilft damit dem Kreis und der Kommune ausreichend Plätze für die vorläufige Unterbringung bereit zu stellen. Das ist sehr lobenswert, zumal die politische Seite auch betont, dass der Mietpreis günstig ist. Während sich also andernorts Besitzer von Schrottimmobilien eine goldene Nase an den Flüchtlingen und der öffentlichen Hand verdienen, macht das Herr Wäscher hier mit seinen zum Abriss vorgesehenen Häusern moderat, gut so! Etwas irritierend ist allenfalls, dass man durch die Einträge auf seiner webseite den Eindruck bekommen kann, er hätte etwas mit der Unterbringung zu tun. So steht auf seiner Referenzliste unter Punkt 109 „Aufnahme und Betreuung von 100 Asylbewerbern in Gomadingen 2014-2015“. Kein Hinweis darauf, dass er nur der Vermieter ist, während die Betreuung durch den sehr rührigen Asylarbeitskreis gewährleistet wird.
23.7.2015 Die Gemeinde Gomadingen verabschiedet den Bebauungsplan Biovitalpark, jetzt könnte die gleichnamige GmbH also ihr Baugesuch einreichen. Man darf gespannt sein.

Zunächst einmal wird aber der Mietvertrag für die Flüchtlingsunterkunft um drei Monate bis ins Jahr 2016 hinein verlängert. Mehr dazu in der Südwestpresse.

20.11.2015 Weitere Verlängerung für die Flüchtlingsunterkunft in Gomadingen bis Ende 2016. Wolfram W. hat damit kein Problem. 2017 werde aber definitiv mit den Bauarbeiten begonnen. Er sieht die Biovital GmbH „auf einem sensationell guten Weg“, ob es inzwischen ein Baugesuch gibt ist uns nicht bekannt. Weitere Informationen in der Südwestpresse.
11.1.2017 Überraschung in Gomadingen. Nachdem die Flüchtlingsunterkunft aufgelöst ist, und alle Interessierten gespannt darauf warteten, wann es denn jetzt los geht mit der Umsetzung des Biovitalparks, sollen die Altbauten jetzt plötzlich einzeln im Bestand verkauft werden. Und das obwohl für die Gebäude aus den 70er Jahren angeblich schon beim Kauf 2014 die energetische Sanierung zu teuer gewesen wäre, und daher für die Investoren nur ein Abriss in Frage kam. Der Reutlinger General-Anzeiger nennt die Preise, die verlangt werden „stattlich“.

Herrn Wäschers damalige Reputationswebseite Esplorado empfahl, nach seinem Scheitern beim Adelberger Bürgerentscheid den Adelbergern nach Gomadingen zu schauen, um dort zu sehen, was ihnen entgangen ist. Wir haben geschaut, und das Erwartbare ist offensichtlich passiert. Also doch keine Überraschung in Gomadingen.

9.6.2018 Apropos Adelberg, dort hat man inzwischen eine Alternative Nutzung für das Montemaris gefunden. Die Kommune hat das Gelände an die Erholungszentrum Klosterpark Adelberg GmbH verkauft, die an diesem Wochenende mit einem Tag der offenen Tür die Elektrokartbahn eröffnet. Es geht also auch anders. Glück gehabt Adelberg!

Ralf Frühwirt und Siegward Jäkel