Die Angst geht um

von | 8. November 2013

Je näher der Termin des Bürgerentscheids in Adelberg rückt, desto heftiger werden die Attacken von Herrn Wäschers Sauber-Wasch-Seite Esplorado auf seine Kritiker im Netz. Wäre man sich der „zahlreichen Befürworter“ und der „eher kleinen Gruppe von Kritikern“ wirklich so sicher, müsste sich Herr Franz wohl kaum derart mit seinen Angriffen aus dem Fenster lehnen.

Das passt auch in das Bild das Herr Wäscher selbst abgegeben hat, als er auf der Bürgerversammlung auf Stadtrat Frühwirt zukam und ihn aus heiterem Himmel vor Zeugen als „Schmierfink“ bezeichnete. Das klang eher nach Panik, als nach Souveränität. Ähnlich sind auch die Veröffentlichungen auf Esplorado (vom 30.10., 5.11., 6.11., 8.11.) zu bewerten. Insbesondere in den beiden letzteren werden Hans J. Schiebener, der Betreiber des blogs „zoom“ und Ralf Frühwirt direkt angegangen, offensichtlich in der Absicht ihre persönliche Integrität zu beschädigen, um sie als Kritiker abzuwerten. Wem es an Argumenten gebricht, der greift eben zu solchen Mitteln.

Wir schätzen zoom als eine kritische Informationsquelle, die sich seit Jahren mit der PPP-Problematik in Winterberg und in anderen Wäscher-Bädern auseinandersetzt. Im Gegensatz zu Esplorado wird zoom nicht dafür bezahlt eine bestimmte Ansicht zu haben. Während man sich dort brüstet „Der Wahrheit verpflichtet“ zu sein, aber seine Informationen vor allem von Herrn Wäscher bezieht und alles Kritische runter macht, nutzt zoom nach unserer Beobachtung die ganze Bandbreite an Informationen, die der Seite zugeht, um ein differenziertes Bild darzustellen, inklusive eigenes baden im Oversum.

Diese Art der Informationsbeschaffung scheint Esplorado offensichtlich zu beschwerlich. Statt also in die angeblich so gelungenen Projekte zu gehen und sich vor Ort zu informieren, verbreitet man als „Beweis“ die bunten Werbebildchen, die früher die s.a.b.-Webseite zierten.

Auch im Bezug auf die GALL-Webseite bleibt Esplorado jeden Beleg für ihre Vorwürfe schuldig. So wird den angeblich selbsterklärten Gegnern von Wolfram Wäscher (wer hat das wann erklärt?) vorgeworfen „einen unsachlichen, unfairen, polemischen, ja in Teilen sogar demagogisch anmutenden Feldzug gegen den Projektentwickler“ zu führen. Belege? Fehlanzeige! So etwas banales braucht eine Wahrheitsseite nicht. Weiter werden „Unwahrheiten, Unterstellungen und Spekulationen“ unterstellt, auch hier ohne einen einzigen nachprüfbaren Beleg. Irgendwas wird schon hängen bleiben.

Schließlich wird noch behauptet, dass die Beweislage nicht geprüft wurde, bevor wir das Scheitern der Wäscher’schen PPP-Projekte verkündet haben. Nun, beim Projekt Leimen waren wir hautnah dabei, von der Diskussion über die Art der Vergabe, bis heute, da die juristische Aufarbeitung andauert. In diesem Fall eine Beweisaufnahme, die ca zehn Jahre umfasst, stapelweise Papiere und Verträge, viele Sitzungen… Esplorado dagegen setzt sich ein paar Stündchen mit seinem Auftraggeber zusammen, und erweckt dann den Eindruck, das Wirken von Herrn Wäscher umfassend und objektiv beurteilen zu können.

Nochmals zum Scheitern von PPP-Projekten: Betreibermodelle, wie sie Herr Wäscher in seinen PPP-Projekten vereinbart hat, gehen von einem Betrieb durch den Privaten Partner aus. Das heißt Herr Wäscher hat sich vertraglich verpflichtet ein Bad zu erstellen und dreißig Jahre zu betreiben. Diese Kombination aus Bau und Betrieb ist das Grundelement dieser PPP-Verträge. Darauf hat Herr Wäscher selbst auch immer wieder hingewiesen. Die Tatsache, dass er den Betrieb verantwortet, bürge dafür, dass er ein tragfähiges Konzept vorlegt und umsetzt. Genau das hat er aber nicht getan. Dass er in der Lage war ein Bad zu bauen, dass nutzbar ist, ist keineswegs die Erfüllung seines Vertrages, was er selbst am besten weiß. Daher kann man auch nicht von einem gelungenen Projekt reden. In Leimen hat er versprochen mit 420 000.- Euro Zuschuss (mit 2% jährlicher Steigerung) zurechtzukommen, schon nach wenigen Monaten wollte er das Doppelte. Und als er das nicht bekommen hat, gab es den Heimfall. Der Heimfall ist der ultimative Beleg dafür, dass das Projekt gescheitert ist, denn er ist nicht Ziel des Vertrages, sondern der Notausgang.

Ralf Frühwirt