Als ersten von insgesamt drei Ortsterminen hatte die GALL am vergangenen Samstag zu einer Begehung des Leimener Stadtkernes interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Die Stadt- und Ortsbeiräte der GALL konnten sich über den großen Zuspruch zu dieser Veranstaltung nur freuen.
Den Stadtkern beleben heißt: Bewegung reinbringen!
Unter dieses Motto stellte Stadtrat Michael Reinig seine Ausführungen zur Stadtentwicklung. Nach einem kurzen historischen Rückblick ging er auf die aktuellen städtischen Planungen zur Neugestaltung des Schlossplatzes und der umliegenden Anwesen ein. Mit dem Abriss der Ehrhard’schen Zigarrenfabrik, des Löscher’schen Anwesens und des Michaelishauses sei ein Stück Leimener Identität verloren gegangen, dennoch habe die GALL im Gemeinderat diese Entscheidungen mitgetragen. Denn diese Gebäude seien von der Bausubstanz her nicht mehr zu halten gewesen und standen zum Großteil schon jahrzehntelang leer.
Mit dem neuen Verwaltungsgebäude auf dem Gelände der Ehrhard’schen Fabrik verband Reinig die Zuversicht, dass es als Pendant zum geplanten Ärztehaus auf der anderen Seite des Schlossplatzes den Stadtkern beleben werde. In jedem Fall sei es aus kostenrechnerischer Sicht sinnvoll, denn die jetzigen Betriebskosten im KCL seien enorm hoch. Mit dem neuen Verwaltungsgebäude werde außerdem ein Nahwärmenetz für die öffentlichen Gebäude aber auch für private Anlieger aufgebaut.
Um auf dem neu gestalteten Rathausplatz eine attraktive Außengastronomie etablieren zu können, sei die Umwandlung der Rathausstraße in eine Fußgängerzone unumgänglich. Nur so könne sich ein ungezwungener Fußgängerverkehr vom historischen Rathaus zum neuen Verwaltungsgebäude, weiter zum geplanten Ärztehaus und zu den Geschäften entlang der Rathausstraße entwickeln. Auf die Frage, wie das Berg-Brauerei Areal zukünftig genutzt werden könne, antwortete Reinig, dass es hierzu viele Ideen gebe, zum Beispiel alten- und behindertengerechtes Wohnen. In erster Linie seien hier aber – wie auch bei anderen Leerständen – die Eigentümer aufgefordert zusammen mit den städtischen Gremien tragfähige Nutzungskonzepte zu entwickeln.
Michael Reinig