GALL stoppt OB-Lobhudelei für s.a.b.

von | 19. März 2009

Im August 2007 schrieb OB Ernst einen Brief an die s.a.b. Friedrichshafen, in dem er sich sehr lobend über die in Leimen geleistete Arbeit und die bisherige Zusammenarbeit äußerte (siehe „Chronik PPP-Schwimmbad in Leimen“ auf unserer homepage: www.gall-leimen.de, Eintrag vom 6.8.2007). Ein Brief, der der s.a.b. so gut gefallen hat, dass ihn die Firma seither auf ihrer homepage zu Werbezwecken veröffentlichte.

Falls die lobenden Worte des OB je zutrafen, so werden sie seit geraumer Zeit sicher von einer breiten Mehrheit der leimener Bevölkerung nicht mehr geteilt. Dies haben wir auch dem OB gegenüber ausgedrückt und ihn am 9.3. aufgefordert darauf hinzuwirken, dass die s.a.b. den Brief von der homepage nimmt. In einer prompten Antwort erklärte Herr Ernst, dass die Anwälte der Stadt die s.a.b. hierzu schon „dringend aufgefordert“ haben. Näheres wurde nicht ausgeführt.

Wir regten daraufhin an, auf der homepage der Stadt, beim link auf die Seite der s.a.b. auf diese Auseinandersetzung aufmerksam zu machen oder am besten gleich den Anwaltsbrief zu veröffentlichen. Das ist bisher nicht geschehen, es gab noch nicht einmal eine Antwort auf unser Schreiben.

Wir haben uns daraufhin am 16.3. selbst an die s.a.b. gewandt, mit der Bitte, das OB-Schreiben von der homepage zu nehmen. Am 17.3. erhielten wir Antwort seitens der s.a.b., des Inhalts, dass sie unserer Bitte entsprochen haben und der Brief gelöscht ist.

Keine 24 Stunden hat es also gedauert, vom aktiv werden der GALL gegenüber der s.a.b. bis zum Vollzug. Und anscheinend war es für die s.a.b. auch keine Sache, wegen der sich eine Auseinandersetzung lohnt, schließlich haben sie noch andere Dankesbriefe (z.B. von Ba-Wü Wirtschaftsminister Pfister) auf ihrer Liste. Umso mehr drängt sich die Frage auf, warum die dringende Aufforderung der städtischen Anwälte ungehört verhallte, während es für die GALL nur einer kurzen E-mail bedurfte, um Erfolg zu haben.