Grünes Energiekonzept – Leimen zukunftsfähig machen

von | 23. September 2010

Die künftige Energieversorgung ist derzeit in aller Munde. Während die erneuerbaren Energien jedes Jahr neue Rekorde erzielen und ihre Zuwachsraten stets über den Erwartungen liegen, beschließt die Bundesregierung gerade ein Energiekonzept, das – gegen den Willen einer deutlichen Bevölkerungsmehrheit – die Nutzung der Atomkraft für viele weitere Jahre festschreiben soll und damit den Ausbau der regenerativen Energien behindert.

Aber Energiepolitik wird nicht nur in Berlin oder Stuttgart gemacht. Gerade im Energiesektor hat der Einzelne, der Strom- oder Gaskunde, der Hausbesitzer, der Mieter, viele Möglichkeiten selbst aktiv zu werden. Hier gibt es für jeden die Chance ganz individuell, je nach Bereitschaft, je nach Geldbeutel, je nach Zeit die eigene Energiepolitik selbst in die Hand zu nehmen.

Auch auf der Ebene der Kommune gibt es zahlreiche Ansätze die Energiezukunft mitzugestalten. Das ist nicht nur wichtig für den kommunalen Haushalt oder als Serviceleistung für die BürgerInnen. Investitionen in eine nachhaltige kommunale Entwicklung werden immer wichtiger, um als Wohngemeinde attraktiv zu werden und zu bleiben. Gerade in der dynamisch sich entwickelnden Metropolregion kann es sich eine Stadt wie Leimen nicht leisten hier hintan zu stehen.

Auch der Aspekt der regionalen Wertschöpfung – was hier bedeutet, dass das Geld, das für Energie oder ihre Einsparung ausgegeben wird in der Region bleibt – gewinnt immer mehr an Bedeutung. Auch hier haben die erneuerbaren Energien und die Einsparinvestitionen einen erheblichen Vorteil vor Großkraftwerken.

Die GALL wird in den kommenden Wochen in lockerer Folge eine Reihe von Artikeln zu ganz unterschiedlichen Aspekten der Energiefrage in der RaRu platzieren. Hier sollen zum einen Hintergründe beleuchtet werden, aber auch konkrete Tipps für eigenes Handeln gegeben werden, es soll über Maßnahmen berichtet werden, die in Leimen schon begonnen wurden, und Projekte vorgestellt werden, die wir anstoßen wollen. Wichtigster Aspekt ist für uns dabei, dass weder die Stadt noch der einzelne Bürger den politischen Entscheidungen der großen Politik passiv ausgeliefert sind, sondern dass jeder die Möglichkeit hat, in seinem Bereich aktiv zu werden.

Ralf Frühwirt