Wer täglich in Nord-Süd-Richtung durch Leimen mit dem Fahrrad unterwegs ist, vermisst eine für Radfahrer sichere Streckenführung. Unter Mitwirkung der lokalen Agenda Leimen wurde vor etlichen Jahren eine Route westlich der Rohrbacher Straße ausgeschildert. Diese hat jedoch im nördlichen Abschnitt einige Problemstellen. Von Norden kommend führt der Weg nach rechts in den Stralsunder Ring, der nach ca. 100 m überquert werden muss, um in die Friedrich Ebert Straße zu gelangen. Da diese Querung gefährlich ist, fahren die meisten RadlerInnen auf der Rohrbacher Straße weiter oder verbotenerweise auf dem Gehweg geradeaus bis zur Kantstraße um dort nach rechts abzubiegen. Ideal wäre deshalb eine Verlängerung des Radweges bis zur Kantstraße. RadfahrerInnen, die von Süden kommen müssen ab Stralsunder Ring auf die Rohrbacher Straße. Dort werden sie von drängelnden Autofahrern verfolgt oder trotz Gegenverkehr überholt. Deshalb fahren die meisten von ihnen verbotenerweise auf der Straßenbahntrasse oder auf dem zu schmalen westlichen Radweg in falscher Richtung. Im Jahr 2015 wurdem dem GR verschiedene Pläne vorgestellt, wie man den zur Verfügung stehenden Straßenraum zwischen der Ampel am Ortseingang im Norden und dem Stralsunder Ring so umgestalten kann, dass Platz für Radfahrer in beiden Richtungen ist. Da aber keiner der Pläne ideal war und Verbesserungen nur mit dem Wegfall der vorhandenen Parkplätze vor dem Zementwerk zu erreichen waren, konnte sich der Gemeinderat zu einer grundlegenden Neugestaltung des Straßenraumes in diesem Bereich leider nicht durchringen. Was übrig blieb war die Erneuerung des Radweges vom Ortseingang bis zur Fußgängerampel an der Straßenbahnhaltestelle Zementwerk. Die bergseitige Verbindung zwischen Heidelberg und Leimen, die oberhalb des HeidelbergCement Technology Centers und dann weiter durch die Geheimrat-Schott-Straße verläuft, ist erfreulicherweise inzwischen in Arbeit. Dieser Weg mag für RadlerInnen, die östlich dieser Route starten, eine Option sein, aber für alle anderen, die aus der Ebene kommen, ist er wegen der Steigungen unattraktiv. Entscheidende Verbesserungen für den Fahrradverkehr scheitern letztendlich an der Vorrangstellung des ruhenden und fließenden motorisierten Verkehrs.
Wir bleiben auf jeden Fall am Thema dran und hoffen auf Unterstützung der Leimener RadlerInnen.