Mobilität in den kommenden Jahren
In den vorigen Abschnitten haben wir ausführlich dargestellt, weshalb uns eine Tiefgarage am Rathausplatz für die Stadtentwicklung im Ganzen wenig sinnvoll erscheint. Ein weiteres Argument ist aber die Entwicklung der Mobilität an sich.
Tiefgaragen sind äußerst langfristige Investitionen über 40 bis 50 Jahre, sie rechnen sich oft erst nach Jahrzehnten. Angesichts der drohenden Klimakrise werden jedoch in den kommenden 10 bis 20 Jahren erhebliche Umbrüche in der Mobilität erwartet.
Sicherlich wird es auch in Zukunft noch Individualverkehr geben. Sicher ist aber auch, dass andere Mobilitätswege an Bedeutung gewinnen werden: Man denke nur an E-Roller und E-Bikes, die sich gerade in Leimen wegen der Hanglage größter Beliebtheit erfreuen. Und fast überall lautet der Trend: Autoverkehr raus aus den Zentren…
Die Stadt Leimen wäre gut beraten, den Bau einer weiteren Tiefgarage einem gut kalkulierenden Investor im Bereich des Bergbrauerei-Areals zu überlassen. Stattdessen sollte sie lieber in den Bereich der Schulen investieren und diesen Mehrwert für das Standort-Marketing nutzen.
Schlussbemerkung
Sämtliche hier angeführten Überlegungen, Vorschläge und Ideen sind grundsätzlicher Natur und natürlich nicht als der Weisheit letzter Schluss „in Stein gemeißelt“. Sie machen aber sehr wohl deutlich, dass wir unser städtisches Geld langfristig sehr viel konstruktiver und zielführender einsetzen können, als es die momentane Beschlusslage hergibt.
Aktuell hat die GALL als einzige Fraktion gegen den Bau einer Tiefgarage am Rathausplatz gestimmt, ebenso Gemeinderat Wolfgang Krauth von der SPD.