Seit 2012 besteht für Arbeitnehmer*innen steuerrechtlich die Möglichkeit auf Gehaltsanteile zugunsten von Leasingraten für Fahrräder, E-Bikes oder Pedelecs zu verzichten. Mittlerweile gibt es verschiedene Anbieter, die sich auf diese Art des Leasing von Fahrrädern spezialisiert haben (Jobrad, EURORad…). Das Leasing bietet sowohl für Arbeitnehmer*innen, als auch für Arbeitgeber Vorteile.
Arbeitnehmer*innen sparen bei dem Modell des Leasing über den Arbeitgeber die Mehrwertsteuer, und durch die Reduzierung der Gehaltsanteile auch Lohnnebenkosten. Außerdem bieten (zumindest manche) Leasinganbieter Servicepakete für die Zeit des Leasings, sodass die laufenden Kosten für Reparaturen und Ersatzteile erheblich gesenkt werden können.
Für den Arbeitgeber bieten sich auch Vorteile durch das Leasingangebot.
- Auf einen PKW-Stellplatz passen bis zu 7 Fahrräder.
- Radfahrer*innen sind körperlich fitter und weniger krank.
- In Zeiten des Fachkräftemangels sind solche flexiblen Angebote an die Mitarbeiter*innen ein zusätzliches Plus für Arbeitgeber.
- Nach außen hin macht der Arbeitgeber damit deutlich, dass er seiner Verantwortung für die Reduzierung von Verkehrslärm und -dreck und damit für eine lebenswerte Stadt gerecht wird.
Da die Abwicklung des Leasings in der Regel über digitale Plattformen erfolgt, entsteht für den Arbeitgeber nur ein geringer personeller Aufwand.
All diese Vorteile für beide Seiten haben die GALL dazu bewogen den Antrag einzubringen, der nach Aussage des OB bereits in der Aprilsitzung des Gemeinderates entschieden werden könnte. Angesichts der angespannten Parksituation in der Innenstadt und der noch angespannteren finanziellen Lage der Stadt sollten wir jede Möglichkeit nutzen PKW-Verkehr zu reduzieren, um die Stellplatzsituation zu entspannen und die Notwendigkeit weiterer teurer Parkhäuser zu minimieren.
Dazu kann auch diese Maßnahme ihren Beitrag leisten. Insbesondere dann, wenn die Stadt mit einer Umsetzung als gutes Beispiel für andere Arbeitgeber fungiert, dem dann andere nachfolgen.