Die GALL hat beantragt, dass die Stadt Leimen sich an den Aktionen earth hour (initiiert vom WWF) und earth night (initiiert von den Paten der Nacht) beteiligt.
Die earth hour gibt es schon seit 14 Jahren, und erfreut sich inzwischen weltweit großer Beliebtheit. Für eine Stunde soll das Licht in möglichst vielen öffentlichen und privaten Gebäuden und Straßen gelöscht werden. 2021 findet dies am 27.3. von 20.30 bis 21.30 Uhr (Ortszeit) statt. Ziel dieser symbolischen Aktion ist es, Aufmerksamkeit auf die Themen CO2-Einsparung und Klimaschutz zu lenken. In Leimen ist der Stadtteil Gauangelloch schon seit Jahren mit dabei. Grund dafür ist, dass das dortige Stromnetz von der Syna betreiben wird. Das Netz umfasst auch die Gemeinden des Elsenztals, die sich vor Jahren dafür entschieden teilzunehmen. Da das Netz nur insgesamt abgeschaltet werden kann, ist auch Gauangelloch mit dabei. Unser Ziel war, das auf ganz Leimen auszuweiten.
Die earth night wurde erstmals im Jahr 2020 durchgeführt. Die Paten der Nacht wollen damit auf das zunehmende Problem der Lichtverschmutzung hinweisen. Sie findet auch künftig immer am Septemberneumond statt. Ab 22 Uhr soll die ganze Nacht hindurch möglichst viel Licht reduziert werden. Das kann für Privatleute auch bedeuten, Jalousien oder Rollläden zu schließen, damit man nicht im Dunkeln sitzen muss. Öffentliches Licht sollte möglichst weitgehend ausgeschaltet werden. Da das Thema Lichtverschmutzung im Rahmen des bienenfreundlichen Jahres in Leimen mit thematisiert wurde, haben wir auch beantragt uns hier als Stadt zu beteiligen.
Beide Anträge wurden in der Gemeinderatssitzung am 25.3.2021 besprochen und abgestimmt, mit unterschiedlichem Ergebnis. Der Erweiterung der earth hour auf das gesamte Stadtgebiet wurde einstimmig zugestimmt. Ein kleiner positiver Schritt, um das Bewusstsein für den Klimaschutz zu verstärken. Die Beteiligung an der earth hour allerdings wurde nach langer intensiver und kontroverser Diskussion mit 10 zu 9 Stimmen abgelehnt. Hauptargument der Gegner*innen, angeführt durch unseren OB, waren Sicherheitsaspekte.
Das subjektive Unsicherheitsgefühl, das unsere Bürger*innen angeblich befällt, wenn in einer vorab angekündigten Aktion ab 22 Uhr das Licht gelöscht wird, wurde zwar nicht mit Fakten belegt, war aber trotzdem entscheidend. Für uns zeigt das nur, dass noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten ist, bis wir den Antrag im kommenden Jahr erneut stellen werden.
Privat kann man sich aber dennoch an beiden Aktionen beteiligen und wir rufen alle Leimener*innen zum mitmachen auf!