Seit letztem Jahr ist bekannt, dass ein interkommunale Gewerbegebiet an der Grenze von Heidelberg und Leimen entstehen soll. Die OBs beider Städte haben einen sogenannten „letter of intent“ unterschrieben, und seither gehen die Planungen hinter den Kulissen weiter, denn so ein grenzüberschreitendes Gewerbegebiet ist rein organisatorisch nicht leicht einzurichten.
Die GAL aus Heidelberg und die Leimener GALL haben sich an 16.3. zu einer Begehung des künftigen Gewerbestandortes getroffen. Vom Ende der Travemünder Straße ging es entlang des Feldweges Richtung Rohrbach Süd. Hier stand man also inmitten des Leimener Teils des gedachten Gewerbegebiets. Auf mitgebrachten Karten konnte man die gesamte Fläche von ca. 70 ha. ermessen, die sowohl für Heidelberg, als auch für Leimen ein großes Potential darstellen. Wenn man sich darüber hinaus bewusst ist, dass beide Kommunen kaum noch weitere Gewerbeflächen haben, dann wird deutlich, dass hier ganz besonders intensiv über die Ausgestaltung des Gebiets austauschen muss.
So sehr daher beide Fraktionen die interkommunale Zusammenarbeit begrüßen, so deutlich machten sie bei der Begehung auch, dass diese nicht nur zwischen den Stadtoberhäuptern statt finden kann. Gemeinderäte und Öffentlichkeit müssen von Anfang an einbezogen werden, denn bei der Ausgestaltung des Gebiets gibt es viele Stellschrauben, an denen justiert werden kann. Welche Unternehmen will man dort ansiedeln (Clusterbildung)? Wie soll die Verkehrsführung aussehen (Bahnquerungen, ÖPNV-Anbindung…)? Wie soll die Energieversorgung erfolgen (CO2-Neutralität)? Das waren nur einige der Fragen, die bei der Begehung aufgeworfen wurden.
Abschließend ging es noch ins Cafe Behr, wo man noch weitere Ansätze für interkommunale Zusammenarbeit besprach, so etwa die Idee einer gemeinsamen Wohnbaupolitik, um der Wohnungsnot in der Region zu begegnen.
Für beide Seiten war das ein gelungener Auftakt für eine Zusammenarbeit, die insbesondere bei dem Projekt interkommunales Gewerbegebiet über die nächsten Jahre andauern wird.