Brach Liegendes zum Blühen bringen
Manchmal reichen ein wenig eigene Kreativität und die Bereitschaft bestehende Ideen aufzugreifen, um auch ohne viel Geld in der Stadt etwas bewegen zu können. Das hat Leimen mit der Vorstellung des Projekts „Urban gardening“ gezeigt.
Urban gardening ist ein Trend, der von großen Städten ausgehend, sich immer weiter ausbreitet. Denn überall gibt es größere oder kleinere brach liegende Flächen, und überall gibt es Menschen, die gerne säen, pflanzen und ernten. Das Neue am Urban gardening ist, dass man es nicht im eigenen kleinen Garten tut – den auch nicht jeder hat – sondern gemeinsam auf öffentlichen oder angemieteten Flächen.
Das nächstgelegene Projekt, das schon seit zwei Jahren läuft, befindet sich in Heidelberg Weststadt, direkt neben der Straßenbahnhaltestelle Christuskirche. Dort hat der eigens gegründete Verein „Essbares Heidelberg“ eine kleine Grünfläche von der Stadt zur Verfügung gestellt bekommen, die nun intensiv (aber natürlich ökologisch) bepflanzt wird. Bei der Auftaktveranstaltung im Kübler-Saal waren mit Hannah Strobel und Bastian Leiner zwei der Mitinitiatoren dieses Projekts vor Ort, um ihr Konzept vorzustellen und Fragen zu beantworten.
Denn in Leimen könnte man mit einem solchen öffentlichen Garten mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zunächst könnte man die unattraktiv gewordene Fläche des ehemaligen Spielplatzes an der Theodor-Heuss Str. damit aufwerten, gleichzeitig könnte man die Pflegekosten reduzieren. Den Bürgern (vor allem denen ohne eigenen Garten) bietet man eine Möglichkeit zu gärtnern und nicht zuletzt kann sich ein solcher öffentlicher Garten zu einem sozialen Treffpunkt entwickeln. Insbesondere den letzten Punkt hoben die beiden Referenten hervor, weshalb die Einbeziehung der Nachbarschaft ganz wichtig ist. Deutlich wurde auch, dass ein solches Projekt mit wenigen Menschen beginnen kann, die erst Mal klein anfangen.
Um weitere Interessierte anzusprechen, soll noch in diesem Jahr vor Ort eine weitere Informationsveranstaltung durchgeführt werden, und auf dem Gelände des künftigen Gemeinschaftsgartens soll ein Schild aufgestellt werden, das auf die Planung hinweist.
Autor: Ralf Frühwirt