Leserbrief zum Artikel „Pfarrer will das Licht nicht ausschalten“

von | 21. September 2022

Die Äußerungen von Pfarrer Lourdu zu kommentieren – geschenkt!! Sie machen wegen ihrer Realitätsferne zur anstehenden Energiekrise einfach nur sprachlos. Halten wir uns lieber an die Tatsachen: Pfarrer Lourdu widersetzt sich mit der Ignoranz eines Geisterfahrers den Anweisungen seiner obersten Dienstbehörde und OB Reinwald ignoriert den ausdrücklichen Wunsch des Gemeinderats. Am 07.04. verabschiedete der Umwelt- und Verkehrsausschuss eine Empfehlung zum Lichtkonzept der Stadt Leimen mit verschiedenen Maßnahmen zur Lichtreduktion. Dabei ging es u.a. auch darum, dass die Kosten für die Anstrahlung der Herz-Jesu-Kirche zukünftig von der Kathol. Kirchengemeinde selbst zu tragen seien und nicht wie bislang geschehen von Seiten der Stadt.

Diese Empfehlungen wurden von OB Reinwald am 28.04 in öffentlicher Sitzung bekannt gegeben und am folgenden Tag durch die Technischen Betriebe auch sogleich umgesetzt. Will heißen: Ab dem 29.04. wurden die Stahler an der Herz-Jesu-Kirche für ca. 10 Tage abgeschaltet. Die Kirche blieb deswegen trotzdem noch weithin sichtbar, denn die Stadt – also wir alle – stellt und finanziert schon seit vielen Jahren vier bis fünf öffentliche Straßenleuchten auf dem Gelände der Kathol. Kirche. Diese blieben auch über diesen Zeitraum eingeschaltet. Aber nach 10 Tagen – Wunder über Wunder – erstrahlte auch die Herz-Jesu-Kirche wieder in altem Glanz. Ein kurzes Telefonat zwischen Pfarrhaus und Rathaus genügte und die Abschaltung der Strahler wurde auf Anweisung von OB Reinwald wieder rückgängig gemacht. Also: Obwohl es per Gesetz verboten ist öffentliche Gebäude anstrahlen – z. B. unser historisches Rathaus – geschieht dies mit öffentlichen Mitteln finanziert dennoch bei der Herz-Jesu-Kirche. Da kann ich nur sagen: Prost Mahlzeit!!

Michael Reinig, Stadtrat