Hätte man viel Geld, hätte dieser Teil unserer Serie wohl ausfallen können. Leimen hat dies nicht. Wir haben geringe Gewerbesteuer-Einnahmen. Einen Höchststand an Schulden, wenn wir den gegenwärtigen Haushalt mit einbeziehen, steigt die Schuldenlast auf 110 Mio. € und damit auf über 4000,– € pro Einwohner. Das ist für Kommunen unserer Größe (20-50 000 EW) für Baden-Württemberg ganz oben auf der Liste. Und wir haben ganz viele Aufgaben, die wir noch angehen müssen.
Aber trotz allem kann auch die Stadt jeden € nur einmal ausgeben. Damit setzt bei uns die Frage ein, wofür und in welchem Umfang. Und das nicht nur beim Auto und Parkraum.
Gehen wir mal davon aus, dass die 40-60 Parkplätze auf dem Rathausplatz, die bald bebaut werden, ein Ersatz gefunden werden soll. Das billigste ist zunächst mal die dort unterzustellen, wo jetzt schon Parkplätze sind (Georgi-TG), oder wo mit billigen Mitteln schnell Parkplätze geschaffen werden können (Brauerei-Gelände, Postgelände). Und wenn das nicht reicht, dann muss man schauen, wo weitere Parkplätze, günstig zu schaffen sind.
Grundsätzlich sind drei Stellplatzmöglichkeiten gegeben: Parkplätze, Parkhäuser und Tiefgaragen. Was die einzelnen jeweils kosten, hängt natürlich von der Umgebung ab. Trotzdem sind natürlich Parkplätze das billigste, Parkhäuser und Tiefgarage liegen beide darüber, und bei beiden kommt es auf die Größe an. Je größer sie sind, desto billiger wird der Parkplatz.
Das bedeutet also, wir bauen das teuerste Unterstellheim für Autos, noch dazu am Hang, noch dazu unter dem Schulhof. Die bisher bekannten Baukosten belaufen sich auf 4,6 Mio. €, für 44 Stellplätze. Das wären dann mehr als 100 000.-€ pro Stellplatz und damit eine der teuersten Stellplätze in ganz Deutschland.
Natürlich sind da schon die 700.000,– € für den Schulhofplatz mit drin, und so mancher rechnet das raus. Auf der anderen Seite sind andere Kosten aber nicht mit in dieser Kostenschätzung drin. Aber egal, ob 80.000,– € oder 120.000,– €, diese Tiefgarage ist zu teuer!
Zumal sie nie wieder ihre Kosten einspielen wird. Sie wird für alle Zeit, die sie im Betrieb ist, ein Draufleggeschäft sein.
Dazu nächstes Mal mehr.